Ausgabe Februar 2022

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AUSZUG AUS DEM INHALT:

TITELTHEMA
Brandschutz und Arbeitsschutz – ein Widerspruch?
Brandschutz und Arbeitsschutz sind in der Sache selbst miteinander direkt verflochten, schließlich versuchen beide, dieselbe Arbeitsstätte auf ihre Art und Weise sicher zu gestalten. Doch gerade deswegen gibt es immer wieder Probleme in dem Verständnis der notwendigen Maßnahmen und in deren Umsetzung. Schließlich müssen die Ziele beider Seiten gleichermaßen eingebracht werden. Doch worin besteht nun der Unterschied und v. a. worin bestehen deren Gemeinsamkeiten?

AUS DER PRAXIS
Brandschutz betrifft ja nur Gebäude, oder?
Die Relevanz des Brandschutzes in Räumlichkeiten von Produktionsstätten, Lagerräumen oder im Büro wird meist nicht hinterfragt und vollumfänglich betrachtet und geplant. Doch was ist mit der zu dem Betrieb zugehörigen Außenanlage? Stichworte wie Außenlagerung, Feuerwehrflächen und Löschwasserrückhaltung sind hier relevante Brandschutzaspekte, die jeder Betrieb für sich betrachten sollte.

Dekoration, Möbel und gebäudeintegrierte Einrichtungen
Gardinen, Pinnwand, Fußabstreifer & Co. – wie darf aus brandschutztechnischer Sicht in gewerblich genutzten Gebäuden, Gesundheitszentren und Schulen ohne Sorge eingerichtet werden? Bereits bei der Planung, spätestens jedoch bei einer Gefährdungsbeurteilung, muss auf die Brennbarkeit verschiedenster Einrichtungsgegenstände geachtet und müssen notwendige Vorkehrungsmaßnahmen ergriffen werden.

TECHNIK IN DER BRANDBEKÄMPFUNG
Mobile Brandmeldesysteme: Einsatzmöglichkeiten und -grenzen
Mobile Brandmeldesysteme sind einfach zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Auf Baustellen und bei Ausfall oder Abschaltung einer fest installierten Brandmeldeanlage können sie personelle Brandsicherheitswachen unterstützen oder ersetzen. Da sie jedoch nicht den ganzen Leistungsumfang einer Brandmeldeanlage abdecken, sind im Regelfall weitere Ersatzmaßnahmen zur Sicherstellung des Brandschutzes notwendig.

BAULICHER BRANDSCHUTZ
Brandschutztore: Umstellung auf das europäische Klassifizierungssystem
Feuer- und Rauchschutztore, vorwiegend verbaut in z. B. großen Produktionsstätten, halten im Brandfall Feuer und Rauch aus dem nächsten Brandabschnitt fern. Diese unterliegen ähnlich zu den übrigen technischen und baulichen Brandschutzmaßnahmen verschiedensten rechtlichen Vorgaben und sind in regelmäßigen Abständen zahlreichen Prüfungen sowie Instandhaltungsmaßnahmen zu unterziehen.

AUFKLÄRUNG UND UNTERWEISUNG
Brandschutzunterweisung: Wer? Wie? Was? Wann? Wo?
Brandschutzunterweisungen sind in regelmäßigen Abständen bei allen Mitarbeitenden sowie explizit mit vertiefenden Inhalten auch bei allen Brandschutz- und Evakuierungshelferinnen und -helfern durchzuführen. Doch was genau muss der Brandschutzbeauftragte hier beachten? Was und wie ist es zu dokumentieren bzw. welche Elemente sind bei der Vorbereitung und Planung relevant?

BRANDSCHUTZ SPEZIAL
Brandschutz in Theatern
Feuer in einem Theater – ein Ereignis, welches man sich nicht vorstellen möchte. Ist doch in einer solchen Situation immer eine Vielzahl von Menschen akut bedroht, und hohe Sachwerte stehen auf dem Spiel, da gerade in einem Theater viele Brandlasten zu finden sind oder gar mit Pyrotechnik gearbeitet wird. Der Betreiber dieser Stätte ist hier in der Pflicht, passende Präventionsmaßnahmen einzusetzen. Doch wie sehen diese aus?

CHECKLISTEN

  • Brandschutz bei Einrichtungsgegenständen
  • Hilfsmittel für Betrieb und Prüfung: Brandschutztore

Liebe Leserinnen und Leser,

Barrierefreiheit, schnelles und sicheres Verlassen der Gebäude im Ernstfall sowie Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung sind nicht nur Elemente des Arbeitsschutzes sondern auch jene des Brandschutzes. Gleichermaßen müssen sich Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Brandschutzbeauftragte mit diesen Themen beschäftigen und in einem Betrieb am gleichen Strang ziehen.

Gerade im vorbeugenden Brandschutz sind die rechtlichen Grundlagen eindeutig. Mittels des Arbeitsschutzgesetzes – heruntergebrochen und praxisnah aufbereitet in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten – werden brandschutzspezifische
Maßnahmen vorgegeben, die in der Praxis umzusetzen sind. Schwieriger wird es, wenn das Brandschutz betreffende und verpflichtend umzusetzende Bauordnungsrecht mit diesen in Einklang gebracht werden muss. Ein häufig genannter Praxiskonflikt sind die Richtungsöffnungen der Notausgangstüren, die gemäß der arbeitsschutzspezifischen bzw. bauordnungsrechtlichen Vorgaben unterschiedlich umgesetzt werden können. Doch wie geht man in der Praxis hiermit um? Wie plant man dies am besten im Neubau und wie geht man mit dem Fall um, wenn nur eine Seite der Vorgaben beachtet wurde und dadurch ggf. Konflikte mit Behörden entstehen?

Wie Sie sowohl dem Arbeitsschutz als auch dem Brandschutz Genüge tun, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es hierbei zu beachten gibt und wie Sie mit dem oben geschilderten Problem umgehen, erfahren Sie im Brennpunktbeitrag „Brandschutz versus Arbeitsschutz“.

Folgende Themen erwarten Sie außerdem in dieser Ausgabe:

  • Brandrisiken in Außenbereichen
  • Brandschutz bei Einrichtungsgegenständen
  • Organisation der Brandschutzunterweisung

Viel Freude beim Lesen der Februar-Ausgabe wünscht Ihnen

Ihre
Susanne Müller
Chefredakteurin „Der Brandschutzbeauftragte“